PlayStation VR2 – Ein beeindruckendes Erlebnis mit Einschränkungen

Als Sony Anfang 2023 die PlayStation VR2 ankündigte, war der Hype groß – und zurecht! Doch wie schlägt sich die VR-Brille im Alltag? Nach intensiver Nutzung möchte ich meine Erfahrungen teilen, von beeindruckenden Highlights bis zu den Schwächen, die das Gesamtbild trüben.

Ein Quantensprung gegenüber der PS VR

Die PlayStation VR2 ist ein riesiger Fortschritt gegenüber ihrer Vorgängerin. Der OLED-Bildschirm mit einer Auflösung von 2000 x 2040 Pixeln pro Auge liefert scharfe Bilder, echtes Schwarz und beeindruckende Kontraste. Auch das Tragekomfort-Design mit dem Helm-ähnlichen Aufbau ist gelungen, obwohl die Gummi-Abdichtung etwas gewöhnungsbedürftig ist.

Das einfache Anschließen per USB-C-Kabel an die PS5 ist kinderleicht. Inside-Out-Tracking macht externe Kameras überflüssig, und die neuen Sense-Controller beeindrucken mit präzisem Tracking, adaptiven Triggern und haptischem Feedback.

Ein Spielerlebnis, das fesselt

Besonders bei Gran Turismo 7 zeigt die PS VR2 ihre Stärken. In Kombination mit einem Lenkrad und zusätzlichen Gadgets wie einem “ButtKicker” für Vibrationsfeedback wird die Immersion auf ein neues Level gehoben. Regenschlachten auf dem Nürburgring oder Runden mit einem Porsche sind Momente, die lange im Gedächtnis bleiben.

Auch Spiele wie Horizon Call of the Mountain demonstrieren die grafischen Möglichkeiten der PS VR2. Zwar ist die PS5 keine High-End-PC-Gaming-Maschine, aber das Zusammenspiel von Hardware und Software liefert ein Erlebnis, das beeindruckt.

Schwächen, die nicht übersehen werden können

Leider wird die Begeisterung durch einige Schwächen getrübt:

  • Controller-Akkulaufzeit: Nach 2-3 Stunden müssen die Controller an die Steckdose – das ist besonders bei längeren Sessions nervig.
  • Kabelbindung: Das USB-C-Kabel schränkt die Bewegungsfreiheit ein, was bei sitzenden Spielen wie Rennsimulationen weniger auffällt, bei aktiveren Spielen jedoch störend sein kann.
  • Softwareauswahl: Das Spielangebot ist solide, aber begrenzt. Viele Nutzer hatten auf Titel wie Astro Bot gehofft, doch Sony enttäuschte mit einer eher überschaubaren Unterstützung.

Im Vergleich: Meta Quest 3

Im Vergleich zur Meta Quest 3 fällt die PS VR2 in einigen Bereichen zurück. Die Quest 3 bietet höhere Auflösung, Standalone-Funktionalität und eine bessere Mixed-Reality-Integration – alles kabellos. Das macht sie vielseitiger und zugänglicher für den Alltag. Die PS VR2 hingegen bleibt auf die PS5 beschränkt, was sie weniger flexibel macht.

Fazit: Ein Nischenprodukt mit Stärken und Schwächen

Die PlayStation VR2 ist ein technisches Meisterwerk für VR-Enthusiasten, die bereits eine PS5 besitzen und eine Vorliebe für Spiele wie Gran Turismo 7 haben. Sie bietet eine immersive Erfahrung, die in ihrer Preisklasse schwer zu schlagen ist. Doch der fehlende Durchbruch bei der Softwareunterstützung und die Einschränkungen durch das Kabel machen sie langfristig weniger attraktiv – besonders im Vergleich zu flexibeleren Systemen wie der Meta Quest 3.

Für mich persönlich ist die PS VR2 ein Highlight für spezielle Gelegenheiten, hat aber im Alltag ihren Platz verloren. Wer ein vielseitiges VR-System sucht, sollte sich woanders umsehen.

Wer jedoch Wert auf hochwertige VR-Erlebnisse in einem Konsolen-Ökosystem legt, wird mit der PS VR2 eine großartige Zeit haben – besonders, wenn man sich mit Spielen wie Gran Turismo 7 ins virtuelle Cockpit begibt. Da die PS VR2 mittlerweile zu einem viel günstigeren Preis angeboten wird, ist der Ausflug in Playstation VR Universum so günstig wie nie.

Featurevergleich

PS VR (2016)

PS VR2 (2023)

Meta Quest 3 (2023)

Display

OLED

OLED (HDR)

LCD (QHD+ Mini-LED)

Auflösung

960 x 1080 pro Auge

2000 x 2040 pro Auge

2064 x 2208 pro Auge

Bildwiederholrate

90 Hz

120 Hz 90 Hz

120 Hz 120 Hz (variabel)

Sichtfeld (FOV)

100°

110°

110°

Tracking

Extern (PS Camera)

Inside-Out (integrierte Kameras)

Inside-Out (integrierte Kameras)

Controller

PlayStation Move

PS VR2 Sense Controller

Meta Touch Plus

Haptisches Feedback

Nein

Ja (Controller und Headset)

Ja (Controller)

Eye-Tracking

Nein

Ja

Nein

Mixed-Reality

Nein

Eingeschränkt (nur Tracking)

Ja (Farbige Passthrough-MR)

Konnektivität

Kabelgebunden (PS4)

Kabelgebunden (PS5, USB-C)

Kabellos (Standalone) oder mit PC (Link)

Prozessor

Extern (PS4)

Extern (PS5)

Qualcomm Snapdragon XR2 Gen 2

Speicher

Nicht anwendbar

Nicht anwendbar

128 GB oder 512 GB

Gewicht

610 g

560 g

~515 g

Preis (UVP)

~399 €

599 €

569 € (128 GB)

Zusammenfassung der Unterschiede:

  • PS VR war eine grundlegende VR-Erfahrung mit externer Kamera für Tracking und begrenzter technischer Leistung.
  • PS VR2 bietet deutliche Upgrades, darunter Eye-Tracking, haptisches Feedback und eine höhere Auflösung. Sie benötigt jedoch die PS5 als Basis.
  • Meta Quest 3 ist eine eigenständige Lösung mit leistungsstarker Hardware und Mixed-Reality-Funktionen, die sowohl VR- als auch AR-Anwendungen unterstützt. Sie ist kabellos, bietet jedoch keine Eye-Tracking-Funktion wie die PS VR2.

Die Wahl hängt davon ab, ob man auf eine PlayStation-gebundene VR-Erfahrung setzt oder eine flexible Standalone-Option bevorzugt.

Sony Playstation VR2

Für die Benutzung ist eine Playstation 5 erforderlich.

Sony Playstation 5

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